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Projekt Weltenschreiber

Bericht der 6d über die Fahrt ins Sprengel Museum Hannover am 16. Januar

Vor der Fahrt: Unsere Erwartungen. Die Hinfahrt.

Wir hatten erwartet, dass wir da in Gruppen rumlaufen dürfen. Die Stimmung im Bus war gut, weil sich all gefreut haben, dass kein Unterricht ist. Das Wetter hätte besser sein können. Die Busfahrt war eigentlich ganz cool. Wir hatten sehr viel Spaß! [Sam und Jonathan]

Erster Eindruck vom Museumsgebäude bei der Ankunft:

Die Lage des Gebäudes war direkt am Maschsee. Die Architektur ist schön und sehr modern. Wir waren begeistert. Auch drinnen war es sehr schön und groß und hell. Wir waren ziemlich aufgeregt. [Tom und Sophie]

Welche Aufgaben hattet ihr?

Die Museumspädagogin war sehr nett. Sie hat uns alles zu den Kunstwerken gezeigt und erklärt. Die Aufgabe mit dem Koffer am Anfang war sehr, sehr spannend mit den vier Sachen, die wir rausziehen durften. Die Gegenstände waren: eine grüne Flasche mit vielen Strichen an der Seite, ein Metallding mit einem Holzgriff, ein Ball mit Löchern. Auch diese Sachen könnten Kunstwerke sein, zumindest hatten sie eine Bedeutung, haben wir gelernt. Und der vierte Gegenstand war eine Sonnenbrille. Wir sprachen über das Aussehen und das Material. Und dann bekamen wir von der Museumspädagogin unsere Aufgaben: Wir sollten ein Bild finden, das zu unserem Gegenstand passte und ein Detail des Bildes abmalen. [Maxim und Carlotta]

Wie waren die Kunstwerke im Museum?

Ich habe richtige Kunst erwartet, z.B. richtig schöne Bilder. Viele Werke haben mir gefallen, aber manche waren auch gruselig. Viele haben mir gefallen, weil es etwas Außergewöhnliches war.

Die Bilder waren einzigartig. Auf manche Bilder wäre ich nie gekommen. Ich habe mir die Bilder irgendwie einfacher vorgestellt. Sie haben mir sehr gut gefallen. Manche andere Kunstwerke aber nicht, da dachte ich mir, das ist doch keine Kunst!. Aber an sich hat mir alles sehr gut gefallen! [Sam und Luca]

Wie war die Museumsmitarbeiterin?

Sie war sehr nett und sehr hilfsbereit. Sie hat uns z.B. bei den Collagen geholfen und wenn wir etwas nicht verstanden haben, hat sie es uns erklärt. Sie war sehr geduldig und hatte nie Zeitdruck und sie war auch nicht gestresst. Sie hat uns beigebracht, dass Sachen auf der Straße oder im Park auch zu Kunststücken werden können. Sie hat uns auch erklärt, dass wir nicht zu nah an die Bilder gehen dürfen und die Bilder nicht anfassen dürfen, weil sonst der Alarm lospiept. Sie hat uns auch erklärt, was die Aufpasser machen: Nämlich aufpassen! [Candra und Jasten]

Die Räume im Museum

Die Räume waren sehr modern gestaltet. Die Toiletten waren sauber und modern. Auch der Kursraum war modern und groß. Es stand ein langer Tisch darin mit Stühlen und Regalen voller Mal- und Bastelsachen.Es hingen an der Wand ein paar Bilder. Die Ausstellungsräume waren groß und schön hell. Es waren moderne Bilder ausgestellt und die Böden waren mit Teppich belegt. An einem Bild waren sogar Laser-Strahlen. In manchen Räumen waren auch Statuen. Der Museumsshop war direkt neben dem Eingang. Im Shop konnte man Bilder und Postkarten und Bücher kaufen. [Julia und Noel]

Die Gruppenaufgaben

Also jeder musste etwas tun und niemand hat faul rumgesessen. Wir waren in der Gruppe immer zusammen. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Alle Gruppen hatten die gleiche Aufgabe, aber jede Gruppe hatte einen anderen Gegenstand. Jede Gruppe suchte sich ein anderes Kunstwerk aus. Manche Gruppen blieben anfangs nicht zusammen, weil einzelne Schüler vorlaufen wollten oder nicht mehr aufhören konnten zu lachen. Später haben aber alle zusammen gearbeitet. [Sophie und Tom]

Das Zimmer Kurt Schwitters, der „Merzbau“

Der Merzbau hat auf mich überraschend gewirkt. Es war toll, da auch mal reinzugehen und das nicht nur auf einem Bild zu sehen. Es war sehr verrückt, weil überall irgendwelche Holzbalken rausgeragt haben. Das war sehr faszinierend. Ein Babykopf stand auf der Merz-Säule. Überall hingen Säulen, fast alles war weiß. Sehr komisch, wie das aussah, überall hingen Sachen rum. Es sah echt witzig aus! [Fabio und Finn K.]

Collage mit Kunstpostkarte

Ich fand die letzte Aufgabe sehr toll. Mir fiel es aber nicht sehr leicht, weil wir eine sehr große Auswahl an Schnipseln hatten. Ich fand es auch nicht so leicht, dass wir nur 3 Bilder und Texte nehmen durften. Wir konnten auch Farben mischen und manche Bilder wurden sehr witzig. [Alexander und Simon]

Das Ende des Museumstages

Das Beste war, dass wir im Museum rumgehen konnten und dass wir am Schluss das teuerste Bild sehen konnten. Es ist von Pablo Picasso und kostet 40 Millionen Euro. Die Mitarbeiter waren nett. Und es war gut, dass wir am Maschsee waren. Es war nicht so gut, dass da kein Kiosk für Essen und Getränke war. Aber es war besser als Unterricht.

Der Tag war wie ich ihn mir vorgestellt habe, weil wir neue Sachen erfahren haben über Kunst. Das Highlight war, als wir in den „Merzbau“ gingen und wir das ungewöhnliche Haus von innen sehen konnten. Es war eine tolle Erfahrung! Als die Busse da waren, sind wir losgerannt und es war soooo schön. [Melina und Roman]

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Das Projekt „Weltenschreiber“ startet in der 6d!

Nachdem schon viel über den theoretischen Überbau berichtet wurde, tauchte die Klasse 6d am 26. und 27. September nun endlich mit dem Autor Arne Rautenberg in die Praxis des Projektes „Weltenschreiber“ ein.

Jede Schülerin und jeder Schüler erhalten gleich zu Beginn ein Portfolio, das von den Schülerinnen und Schülern nicht nur äußerlich individuell gestaltet, sondern auch inhaltlich mit den eigenen ersten Ergebnissen der Schreibwerkstatt gefüllt wird.

Die Schülerinnen und Schüler geben sich bei der Arbeit an den Texten besonders viel Mühe und arbeiten mit Sorgfalt. Einhellige Meinung: Das ist viel besser als Unterricht!

Der Autor schafft es, durch experimentelle Schreibspiele und -anlässe, den Blick auf die Dinge und auf die Sprache zu verändern und zu schärfen. So versetzen sich die Schülerinnen und Schüler mit Anfangssatz „Ich als …“ beispielsweise in eine Brille und setzen fort: „Ich als Brille würde gerne nur friedliche und glückliche Menschen sehen.“ Mit minimalistischen Zweiwort-Gedichten entstehen ganze Geschichten im Kopf: „Gipsbein / Wendeltreppe“.

Nicht nur inhaltliche, sondern auch formale Vorgaben müssen die Schülerinnen und Schüler eingehalten, wenn es zum Beispiel um Reimschemata oder um eine bestimmte Silben- und Wortanzahl in einem Vers geht. Das ist anstrengend. Aber die Schüler sind sich einig: Diese Art Schreiben macht Spaß. „Wir haben heute vier Seiten geschrieben. Unglaublich!“

Am zweiten Tag wird das schöne Herbstwetter zum Schreiben im Freien genutzt. Und obwohl der Spielplatz seine Anziehungskraft hat, arbeiten auch hier alle sehr konzentriert und schreiben! Die Ergebnisse können sich schon jetzt sehen lassen.

Fortsetzung folgt! Der nächste Workshop in der 6d ist im November -- Wir freuen uns darauf!

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  • Schüler der KGS Gieboldehausen lernen literarisches Schreiben
    Kindern und Jugendlichen die Fähigkeit zu geben, literarisches Schreiben zu erlernen, ist ein Ziel des Projektes „Weltenschreiber“. Der Autor Arne Rautenberg ist zu den beiden ersten Teilen einer Schreibwerkstatt in die Klasse 6d der KGS Gieboldehausen gekommen.
    Die Kinder legten sich drei Gegenstände auf den Tisch und beschrieben in Gedichtform, was sie sich wünschen würden, wenn sie diese Gegenstände wären. Anschließend lasen sie sich gegenseitig ihre Texte vor. So begann die Schreibwerkstatt. Die Sechstklässler verfassten anschließend Haiku-Gedichte und Gedichte, die sich nicht reimen sollten.
    „Es ist vital, es ist auch ein bisschen anarchisch, offen, kreativ, frei, es fördert die Fantasie und ist eine Alternative zum normalen Schulunterricht“, beschrieb Rautenberg den besonderen Reiz des Projektes. Die Schüler könnten sich dabei anders als gewohnt erleben: als Menschen, die sich kreativ öffnen. So seien bereits „kleine, magische Momente“ entstanden. Es sei wichtig, dass die Schüler auf etwas hinarbeiten und ein Produkt haben“, erklärte er.

  • Schreiben soll Selbstbewusstsein fördern

    „Die einzigen Texte, die Schüler heute insgesamt gerne freiwillig schreiben, sind abgekürzte Whatsapp-Nachrichten“, sagte Ruth Anderle, Deutschlehrerin an der KGS. Die Last mit dem Schreiben solle in dem Projekt zur Lust werden. Dieser Prozess fördere das Selbstbewusstsein und die Persönlichkeit der Schüler und es trage dazu bei, Freude am eigenen Schreiben zu haben.

    Den Schülern bereitet das Projekt viel Freude. „Ich musste erst einmal herausfinden, wie ich den Text gestalte. Ich mache mir keinen großen Kopf darüber, sondern fange einfach an zu schreiben“, beschrieb der elfjährige Tom aus Wulften seine Herangehensweise. „Wir hatten Fragen und die mussten wir lustig beantworten“, erzählt Roman. Dies sei besser als Unterricht, meinte der 13-Jährige aus Gieboldehausen, der zu Hause gerne Bücher wie „Die drei Fragezeichen“ lese.

  • Schüler lernen Gedichte zu schreiben

    „Ich habe gelernt, Gedichte zu schreiben, das konnte ich vorher nicht so gut“, berichtete Fynn. Am schwierigsten sei es, eine Idee zu bekommen, was sich reime, erklärte der Elfjährige aus Wulften. „Mir gefällt, das wir schreiben können, was wir wollen“, betonte Leah. Anstrengend sei es, dass es sich bei den meisten Gedichten reimen muss, so die Elfjährige aus Werxhausen. Ihr gefälle es, wenn die „Sachen auch wirklich passiert sind, die sich reimen“. Dem zwölfjährigen Levin aus Bilshausen macht es Spaß,, „dass man nicht alles vorgesetzt bekommt, was man schreiben soll“. Man könne seine Gedanken frei schildern.

    Das Literarische Zentrum Göttingen richtet die Schreibwerkstätten des Projektes gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung und verschiedenen anderen Förderern aus. Außer der 6d der KGS Gieboldehausen nehmen vier weitere Schulen und Klassen aus Göttingen und dem Umland an dem Projekt teil, das sich über das Schuljahr 2018/2019 erstreckt. Langfristig sei es dessen Ziel, literarisches Schreiben als festen Bestandteil in den Deutschunterricht zu integrieren. Das Projekt hat zeitgleich in drei Bundesländern begonnen und ist neben dem Literarischen Zentrum Göttingen am Literaturhaus Stuttgart und dem Literaturhaus Rostock angesiedelt. Die Gedichte, die Schüler auf Weihnachtspostkarten veröffentlichen werden der Schulöffentlichkeit zur Verfügung gestellt, kündigt Deutschlehrerin Ruth Anderle an. Sie eigneten sich auch als Geschenke. Als weiterer Schritt sei ein Buch geplant, in dem Gedichte aller an dem Projekt beteiligten Schüler veröffentlicht werden.
    Von Axel Artmann

Arne Rautenberg will Schüler für das Lesen begeistern.

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Das Projekt Weltenschreiber wird weihnachtlich!

Nach mehreren Workshoptagen, nach vielen Versuchen an Gedichten und Experimenten mit Texten präsentierten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6d unter Anleitung des Autors Arne Rautenberg am 3. Dezember in der KGS ihre ersten Druckerzeugnisse. An diesem Montag hieß es zunächst Unmengen von Gedichtkarten (genau 22 x 70!) zu bedrucken und zu sortieren .

Stolz auf ihre Gedichtweihnachtskarten, verschenkten die Dichter und Texter der 6d die fast professionell gesetzten und sehr individuell gestalteten Weihnachtsgrüße in den Schulklassen, im Lehrerzimmer und in der Verwaltung.

Es bleibt spannend: Das Projekt Weltenschreiber geht weiter! Fortsetzung folgt 2019!

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Weltenschreiber dreht Video

Am 29. umd 30. April fanden die letzten beiden Werkstatt-Tage des Projektes "Weltenschreiber" statt. Der Autor Arne Rautenberg kam zur Abschlussrunde noch einmal in die 6d. Hier wurden dann nicht nur neue Texte geschrieben, sondern gemeinsam eine Auswahl getroffen und entschieden, welche Texte die Schülerinnen und Schüler aus ihren Portfolios vorlesen und im Abschlussvideo präsentieren wollen. Mit Regieanweisungen von Arne Rautenberg, Ruth Anderle, mit der technischen Unterstützung von Johannes Beckmann und dem tatkräftigen Einsatz der Schülerinnen und Schüler entstand dieser Film: Viel Spaß beim Anschauen wünscht die 6d!

Weltenschreiber: Die Heldenreise!

Am 25. Februar drehte sich in der Schreibwerkstatt der 7f alles um Geschichten über Heldenreisen!

Und wir kennen sie alle: Egal ob Star Wars, Harry Potter oder Transformers, die Geschichten sind immer spannend, immer freuen wir uns auf die nächste Folge oder die Fortsetzung.

Aber: Warum ist das so? Wie sind diese Geschichten „gestrickt", wie halten sie uns „bei der Stange"? Da gibt es tatsächlich fast eine Art „Rezept“, man muss als Geschichtenschreiber*in eben nur die richtigen „Zutaten“ kennen und dann lernen, sie richtig zu verarbeiten!


Die verschiedenen „Zutaten“, die Bausteine oder Stufen einer Heldengeschichte brachte die Autorin Dita Zipfel an diesem Tag den Schüler*innen an verschiedenen Beispielen näher: Von Baustein 1, der „gewohnten Welt", geht es für die Heldin oder den Helden über weitere Stufen wie der „Begegnung mit dem Mentor" und über „die Bewährungsprobe" bis zur abschließenden Stufe 12, der „Rückkehr". Bei dieser letzten Stufe hat die Heldin/der Held bereits eine Entwicklung durchgemacht, hat sich verändert und ist an den bewältigten Aufgaben gewachsen.


Ausgerüstet mit diesem Fachwissen besuchte die Klasse dann am 26. Februar das Literarische Zentrum in Göttingen. Dort, wo sich sonst bekannte Autorinnen und Autoren die Klinke in die Hand geben und vor Publikum über ihre Bücher sprechen und aus ihnen lesen, konnte die Klasse selbst an eigenen Heldenreisen arbeiten: An verschiedenen Stationen, inklusive einer „Pausenstation", konnten die Schüler*innen die eigenen Texte entwerfen, ausbauen und verfeinern. Das waren arbeitsintensive Stunden!


Leider war der Vormittag wieder einmal viel zu schnell vorbei. Deshalb freuen wir uns umso mehr auf die Fortsetzung dieser Weltenschreiber-Heldenreise und auf den nächsten Besuch der Autorin Dita Zipfel!

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Weltenschreiber: Die Publikation!

Als 6d waren sie Weltenschreiber, als 7d haben sie nun das Buch zur Schreibwerkstatt 2018/19 in der Hand.

Die Schüler*innen freuen sich darüber, denn „da sind alle Gedichte zusammen drin und man kann sich alle durchlesen“, auch die Texte der anderen Klassen und anderen Schulen.

Außerdem hat jede/jeder ein eigenes Buch erhalten, auch das kommt gut an. Das Design loben die Schüler*innen ebenfalls, es passt eben zu den „Welten“ im Titel.

Und in Erinnerung an die Schreibwerkstatt, an den Autor Arne Rautenberg und an die Abschlusslesung blättert die 7d und findet die eigenen Werke schwarz auf weiß abgedruckt:
„Das war cool!“

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