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Werte und Normen

„Werte und Normen“ ist nicht bloß ein Ersatzfach für Schülerinnen und Schüler ohne christliche Konfession, sondern ein reguläres Unterrichtsfach, das allen Schülern offen steht, unabhängig von Religion und Glauben.

Worum geht es in dem Fach? Die schnelllebige, sich stetig verändernde Gesellschaft konfrontiert uns mit einer Vielzahl verschiedener Weltanschauungen und Wertvorstellungen. Für Kinder und Jugendliche resultiert daraus oftmals eine weit greifende Unsicherheit mit Bezug auf das eigene Handeln. Was ist gut? Was ist richtig? Hier setzt das Fach „Werte und Normen“ an, das den Schülerinnen und Schülern Orientierung gibt, ihre Persönlichkeitsentwicklung fördert und sie – ganz im Sinne des Bildungsauftrags – zum überlegten, eigenverantwortlichen Handeln befähigt.

Dazu setzen sich die Schülerinnen und Schüler im Unterricht zusammen mit anderen mit den zentralen Sinnfragen des Lebens auseinander und lernen, die verschiedenen Antworten philosophisch, weltanschaulich und religiös einzuordnen. Zentrale Themenschwerpunkte sind beispielsweise:

  • Regeln für das Zusammenleben

  • Zukunftswünsche und -ängste

  • Weltreligionen

  • Weltanschauungen

  • Verantwortung für Natur und Umwelt (uvm.)

  • Frage nach dem „guten Handeln“

Jahrgang

Stundenanzahl

Beispielthemen

5.

2 Stunden

Ich und meine Beziehungen, Glücks- und Lebensgestaltung

Aspekte von Religionen und Weltanschauungen I

6.

2 Stunden

Regeln für das Zusammenleben

Aspekte von Religionen und Weltanschauungen II

7.

2 Stunden

Das Ich und seine sozialen Rollen, Liebe und Sexualität

Leben in religiös und weltanschaulich geprägten Kulturen I

8.

2 Stunden

Menschenrechte und Menschenwürde, Konstruktiver Umgang mit Krisen

Leben in religiös und weltanschaulich geprägten Kulturen II

9.

2. Stunden

Entwicklung und Gestaltung von Identität

Ethische Grundlagen für Konfliktlösungen

Verantwortung für Natur und Umwelt

10.

2 Stunden

Wahrheit und Wirklichkeit

Deutungsmöglichkeiten und -grenzen von Religionen und Weltanschauungen

Zeitzeugenkisten in der Corona-Zeit

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Ein sommerliches Fest voller Begegnungen

Schon beim Betreten des liebevoll geschmückten Gartens des Seniorenheims war die fröhliche Stimmung spürbar. Bunte Girlanden, frische Blumen und Musik sorgten für eine festliche Atmosphäre. Auf dem Gelände duftete es nach frisch Gegrilltem – Bratwürstchen, Pommes und knackige Salate standen bereit, und zur Abkühlung gab es köstliches Eis in verschiedenen Sorten. Schnell kamen die Schülerinnen und Schüler mit den Bewohnerinnen und Bewohnern ins Gespräch, halfen beim Servieren oder reichten Getränke. Das Eis schmeckte an diesem warmen Sommertag gleich doppelt so gut – besonders, weil es gemeinsam genossen wurde.

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Begegnung der Generationen – Besuch des Sommerfestes im Seniorenzentrum „Eschenhof“ in Gieboldehausen

Im Juni 2025 unternahmen einige Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs unserer Schule im Rahmen des Werte-und-Normen-Unterrichts einen ganz besonderen Ausflug: Gemeinsam mit ihrer Lehrkraft Susann Diedrich besuchten sie das Sommerfest des ortsansässigen Seniorenheims. Das Thema „Alt und Jung – voneinander lernen“ stand dabei im Mittelpunkt des Projekts, das den Jugendlichen ermöglichen sollte, über den Schulalltag hinaus soziale Verantwortung und Empathie zu erfahren.

Faszinierende Begegnungen mit Tieren

Ein besonderes Highlight des Nachmittags war der Auftritt eines Reptilienzoos, der für große Begeisterung sorgte. Der Tierpfleger stellte verschiedene Reptilien vor – darunter Echsen, Schildkröten und Schlangen – und erzählte spannende Geschichten über ihre Lebensweise. Staunen und Neugier standen allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. Einige Tiere durften sogar gestreichelt werden, was sowohl bei den Kindern als auch bei den Seniorinnen und Senioren für strahlende Augen sorgte.

Ein echter Höhepunkt war, als eine Gruppe mutiger Schülerinnen und Schüler eine riesige Schlange gemeinsam auf den Armen tragen durfte. Begleitet von erstaunten Blicken und viel Applaus zeigten die Jugendlichen, dass sie ihren Mut unter Beweis stellen konnten – und auch einige Seniorinnen trauten sich, das Tier aus der Nähe zu betrachten. Diese außergewöhnliche Begegnung mit den Tieren sorgte für Gesprächsstoff und Lachen auf beiden Seiten.

Lernen durch Begegnung

Nach dem Programm auf dem Fest stand noch eine Hausführung durch das Seniorenheim auf dem Plan. Dabei erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die verschiedenen Bereiche des Hauses – von den Gemeinschaftsräumen über die Therapiebereiche bis zu den liebevoll gestalteten Zimmern der Bewohnerinnen und Bewohner. Die Jugendlichen zeigten großes Interesse, stellten viele Fragen zur Pflege, zum Tagesablauf und zu den Angeboten des Hauses. Besonders beeindruckt waren sie von der freundlichen Atmosphäre und dem respektvollen Umgang zwischen den Mitarbeitenden und den Seniorinnen und Senioren.

Während des Rundgangs ergaben sich viele intensive Gespräche zwischen Jung und Alt. Die Seniorinnen und Senioren erzählten von ihrem früheren Leben, ihren Berufen, Familien und Hobbys. Die Schülerinnen und Schüler hörten aufmerksam zu und staunten über die Geschichten. Im Gegenzug berichteten die Jugendlichen von ihrem Schulalltag, von Musik, Freizeit und Zukunftsplänen. Es entstand ein lebendiger Austausch, bei dem beide Generationen voneinander lernen konnten.

Ein Tag, der verbindet

Am Ende des Tages waren sich alle Beteiligten einig: Der Besuch war ein voller Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler hatten nicht nur viel über das Leben älterer Menschen gelernt, sondern auch erfahren, wie bereichernd echte Begegnungen sein können. Der Ausflug verband Freude, Spaß und soziales Lernen auf besondere Weise – und viele Jugendliche äußerten den Wunsch, das Seniorenheim bald wieder zu besuchen.

Mit diesem Projekt zeigte sich eindrucksvoll, wie Werte-und-Normen-Unterricht in der Praxis lebendig werden kann. Das Sommerfest im Seniorenheim war weit mehr als nur ein schöner Vormittag – es war eine wertvolle Begegnung, die Brücken zwischen den Generationen schlug und noch lange in Erinnerung bleiben wird.